
Arbeitskoalition nennen dien Regierenden aus Union und SPD ihr Bündnis. Begeisternd hört sich das nicht gerade an. Es hat schon klingendere Namen gegeben. Die geistig-moralische Wende, das rot-grüne Projekt, die Fortschrittskoalition- immer klang mit, zu neuen Ufern aufzubrechen, die Gesellschaft umzugestalten. Die Resultate darf man als eher bescheiden bezeichnen- grundlegend modernisiert hat sich das Land nicht, die Probleme sind alle noch da, die politischen Ränder gestärkt.
Jetzt also eine Selbstbezeichnung, die vielen im politischen Berlin ambitionslos vorkommt. Aber ist sie das wirklich? Womöglich ist die der pragmatische Ansatz genau das , was gebraucht wird. Über Chancen und Risiken der neuen Nüchternheit.
Karl Hinterleitner ist Hauptstadtkorrespondent des ZDF in Berlin. Als Leiter des Wirtschaftsressorts hat er in der vorigen Regierung besonders die Arbeit von Robert Habeck kritisch begleitet, aber auch über Außen- und Gesellschaftspolitik der Ampel berichtet. Er war Korrespondent in London und lange Jahre für das „auslandsjournal“ sowie die Sendung „WiSO“ tätig. In Zeiten der Finanzkrise erhielt er wurde er für mehrere Dokumentationen diverse Auszeichnungen, u.a. den Holzbrinck-Preis für Wirtschaftspublizistik.
Am 8. Mai 2025 jährt sich zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus durch US-Amerikaner, Briten, Franzosen und Russen. Mit dem 24. Februar 2022 wurde eine Zeitenwende in der Sicherheitspolitik Deutschlands und Europas offenbar. Die Ereignisse Anfang dieses Jahres auf der Münchener Sicherheitskonferenz sowie im Oval Office in Washington D.C. haben deutlich gemacht, dass sich eine wertebasierte Weltordnung auflöst, auf die wir in den letzten 80 Jahren sehr vertrauensvoll gesetzt haben – und die für uns durch die USA maßgeblich bestimmt worden ist.
Wie gehen wir mit dieser großen Unsicherheit wirksam um, die wir in Frieden und Freiheit aufgewachsen sind? Welche Lehren für unsere eigene innere und äußere Sicherheit müssen wir ziehen? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus auch für NATO und EU?
Wir freuen uns, mit dem Präsidenten der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Generalmajor Wolf-Jürgen Stahl, einen hochkompetenten Referenten gewonnen zu haben.
Generalmajor Wolf-Jürgen Stahl bringt aus der Bundeswehr ein breites Erfahrungsspektrum in die BAKS ein. Dazu zählen mehrere Auslandseinsätze, zuletzt als Kommandeur in Afghanistan von 2017 bis 2018, verschiedene Funktionen im Bundesministerium der Verteidigung, darunter 2014 bis 2017 als Unterabteilungsleiter, sowie mehrere Verwendungen in internationalen Kommandobehörden der NATO.
Herr Stahl ist 1964 in Hagen geboren, Vater von drei Kindern und seit über 40 Jahren Soldat mit Leib und Seele. Außer Dienst ist er Ehrenritter im Johanniterorden.